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Juden die Ausfuhr aus ihren Häfen zu gestatten, nur dürfe niemand, sei er nun König oder Unterthan, aus den Häfen irgend etwas ohne Zollabgabe ausführen, mit alleiniger Ausnahme des alexandrinischen Königs Ptolemaeus, weil er ihr Freund und Bundesgenosse sei. 251 Endlich müsse auch die Besatzung aus Joppe zurückgezogen werden. Das Mitglied unseres Senates Lucius Pettius hat daher angeordnet, dass wir für gehörige Ausführung des Beschlusses des römischen Senates zu sorgen und den Gesandten eine sichere Heimreise zu verschaffen hätten. 252 Wir haben darauf den Theodorus in unseren Senat und unsere Volksversammlung eingeführt, von ihm das Schreiben mit dem Senatsbeschlusse in Empfang genommen und von ihm gehört, wie tugendhaft und hochherzig Hyrkanus sei, 253 da er in gleicher Weise für das Wohl des Staates wie jedes einzelnen Bürgers sorge. Alsdann haben wir das Schreiben in unserem Archiv niedergelegt und als Bundesgenossen der Römer beschlossen, auch unserseits den Juden in jeder Beziehung Vorschub zu leisten. 254 Theodorus, der Überbringer des Schreibens, sprach dann noch die Bitte aus, unsere Obrigkeit möge an Hyrkanus eine Abschrift des Beschlusses durch Gesandte schicken, die ihn von der Gesinnung unseres Volkes benachrichtigen, ihn zur Bewahrung und Steigerung seiner freundschaftlichen Zuneigung 255 und zur Erweisung neuer Gefälligkeiten für entsprechende Gegenleistungen veranlassen und ihn daran erinnern könnten, wie schon zu den Zeiten Abrams, des Stammvaters aller Hebräer, unsere Vorfahren nach Ausweis unserer Annalen mit diesen freundschaftliche Beziehungen unterhalten hätten.“

(23.) 256 Beschluss der Bewohner von Halikarnassos. „Auf Antrag des Marcus Alexander beschloss die Gemeinde unter dem Priestertum des Memnon, Sohnes des Orestidas und Adoptivsohnes des Euonymos, am …ten Tage des Monats Anthesterion wie folgt. 257 Weil wir die Frömmigkeit gegen Gott und die Religion allzeit eifrig pflegen, so haben wir nach dem Beispiele des um alle

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 248. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/248&oldid=- (Version vom 12.12.2020)