Diesem Feldzug habe auch der Hohepriester Hyrkanus beigewohnt. So weit Strabo.
(4.) 140 Um dieselbe Zeit kam des Aristobulus Sohn Antigonus zu Caesar, beklagte das Schicksal seines Vaters, der um Caesars willen durch Gift habe umkommen müssen, und seines Bruders, der von Scipio mit dem Beile hingerichtet worden sei, und bat ihn, er möge sich doch seiner, da er aus dem Reiche seines Vaters verbannt sei, erbarmen. Hyrkanus und Antipater, klagte er, führten eine gewaltthätige Regierung und hätten ihm selbst Unrecht gethan. 141 Antipater aber, der gerade anwesend war, verteidigte sich gegen die Anklage und zeigte, dass Antigonus ein unruhiger, aufrührerischer Mensch sei, erinnerte auch daran, wie viele Strapazen er selbst mitgemacht und wie er Caesars militärischer Ratgeber gewesen sei, wofür er diesen zum Zeugen anrief. 142 Aristobulus, sagte er, sei mit Recht zum zweitenmal nach Rom gebracht worden, da er den Römern beständig feindlich gesinnt gewesen sei; des Antigonus Bruder aber habe von Scipio die gebührende Strafe dafür erhalten, dass er auf einem Raubzuge ergriffen worden sei, und es sei gegen ihn weder nach Willkür noch ungerecht verfahren worden.
(5.) 143 Als Antipater sich so verteidigt hatte, bestätigte Caesar den Hyrkanus als Hohepriester, gab dem Antipater jede gewünschte Machtbefugnis und ernannte ihn zum Landpfleger von ganz Judaea. 144 Auch erlaubte er dem Hyrkanus, die Mauern seiner Vaterstadt, die noch von Pompejus her zerstört dalagen, wieder aufzubauen, und schrieb nach Rom an die Konsuln, sie sollten die guten Beziehungen auf dem Kapitol beurkunden. Der diesbezügliche Senatsbeschluss lautete also: 145 „Gemäss dem Antrage des Praetors Lucius Valerius, Sohnes des Lucius, verhandelt am dreizehnten Dezember im Tempel der Concordia, in Gegenwart, des Lucius Coponius, Sohnes des Lucius, aus der Collinischen Tribus, und des Papirius aus der Quirinischen Tribus. 146 Weil die jüdischen Gesandten Alexander, Sohn des Jason, Numenius, Sohn
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 230. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/230&oldid=- (Version vom 12.12.2020)