(1.) 127 Nach der Niederwerfung und dem Tode des Pompejus überzog Caesar Aegypten mit Krieg und wurde hierbei von Antipater, der Judaea nach des Hyrkanus Anordnung verwaltete, in mancher Beziehung unterstützt. 128 Als nämlich Caesar dem pergamenischen Könige Mithradates Hilfstruppen zuführen wollte und, weil er den Weg über Pelusium nicht erzwingen konnte, bei Askalon halt machen musste, stiess Antipater mit dreitausend jüdischen Fusssoldaten zu ihm und bewirkte, dass nicht nur die Araberfürsten, 129 sondern auch alle Syrer, die sich in der Diensteifrigkeit gegen Caesar von niemand wollten übertreffen lassen, ferner der Alleinherrscher Jamblichus und dessen Sohn Ptolemaeus, die auf dem Libanon wohnten, und fast alle Städte dem Caesar ihr Entgegenkommen bewiesen. 130 Nun brach Mithradates aus Syrien nach Pelusium auf, und da dessen Einwohner ihn nicht aufnehmen wollten, belagerte er die Stadt. Hierbei benahm sich Antipater höchst heldenhaft, legte zuerst Bresche in die Mauer und bahnte den übrigen einen Weg in die Stadt. So fiel Pelusium. 131 Als aber nun Antipater und Mithradates sich zu Caesar begeben wollten, hinderten die aegyptischen Juden, welche in dem nach Onias benannten Landstriche wohnten, sie daran. Antipater indessen beredete sie, ihre Landsleute nachzuahmen, indem er ihnen einen Brief des Hohepriesters Hyrkanus vorzeigte, worin dieser sie ermahnte, gegen Caesar sich freundlich zu benehmen und das Heer mit allem Notwendigen zu versehen. 132 Als sie nun sahen, dass Antipater und der Hohepriester eines Sinnes waren, gehorchten sie und veranlassten dadurch auch die Bewohner von
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 228. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/228&oldid=- (Version vom 12.12.2020)