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zum Statthalter von ganz Idumaea ernannt, in welcher Eigenschaft er Bündnisse mit den ihm gleichgesinnten Arabern, Gazäern und Askalonitern, die er durch reiche und kostbare Geschenke auf seine Seite brachte, geschlossen haben soll. 11 Da nun dieser jüngere Antipater von Aristobulus’ Macht sich nichts Gutes versprach und befürchten musste, wegen seines Hasses gegen Aristobulus von diesem verfolgt zu werden, reizte er heimlich die Vornehmen der Juden gegen ihn auf, indem er denselben vorstellte, es sei doch unrecht, zu dulden, dass Aristobulus die Herrschaft innehabe und seinen älteren Bruder, dem sie seines höheren Alters wegen zukomme, davon ausschliesse. 12 Dieselben Reden führte er auch bei Hyrkanus und setzte ihm auseinander, sein Leben sei in Gefahr, wenn er sich nicht vorsehe und den Aristobulus aus dem Wege räume. Er sei sicher, dass des Aristobulus Freunde keine Gelegenheit vorbeigehen liessen, diesen zu ermahnen, dass er zur Sicherung seines Thrones den Hyrkanus töten müsse. 13 Indessen achtete Hyrkanus nicht auf solche Einflüsterungen, weil er von Natur rechtlich gesinnt war und in diesem seinem Billigkeitsgefühl nicht leicht eine Verleumdung annahm. Auch war er infolge seiner Trägheit und Gleichgültigkeit ein unentschlossener und energieloser Charakter, während Aristobulus sich im Gegenteil unternehmend und geweckt zeigte.

(4.) 14 Als nun Antipater sah, dass Hyrkanus auf seine Vorschläge nicht einging, liess er keinen Tag vorübergehen, ohne Aristobulus zu beschuldigen, dieser wolle den Hyrkanus umbringen. Aber nur mit grosser Mühe konnte er den letzteren bereden, zu dem Araberkönige Aretas zu fliehen, indem er ihm seine Hilfe für den Fall zusagte, dass er etwas unternehmen wolle. 15 Auf dieses Versprechen hin hielt es denn auch Hyrkanus für geraten, zu Aretas in die Gebiete Arabiens zu fliehen, welche Judaea benachbart sind. Doch sandte er zuvor den Antipater zu Aretas, um sich die Versicherung geben zu lassen, dass dieser ihn, wenn er als Schützling

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 208. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt2GermanClementz.pdf/208&oldid=- (Version vom 12.12.2020)