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Tiere und verbrannten sie als Ganzopfer. Die Leviten aber standen mit ihren Musikinstrumenten im Kreise, sangen Loblieder und spielten dazu, wie David dies gelehrt hatte, und die übrigen Priester begleiteten die Sänger mit dem Schalle der Posaunen. Hierauf fiel der König samt dem Volke zur Erde nieder und betete Gott an. 270 Dann liess er noch siebzig Ochsen, hundert Widder und zweihundert Lämmer schlachten, und dem Volke schenkte er zum Mahle sechshundert Ochsen und dreitausend Stück anderes Vieh. Die Priester aber vollzogen alles genau nach der Vorschrift des Gesetzes. Alsdann speiste der König mit dem Volke in Jubel und Freude und dankte Gott. 271 Als nun das Fest der ungesäuerten Brote gekommen war, brachte man die Pascha-Opfer dar und versah auch an den sieben aufeinanderfolgenden Tagen den vorgeschriebenen Opferdienst. Und der König schenkte dem Volke noch zu den von ihm dargebrachten Opfern zweitausend Stiere und siebentausend Stück sonstiges Vieh. Dasselbe thaten auch die Stammeshäupter, die dem Volke tausend Stiere und tausendvierzig Stück anderes Vieh schenkten. 272 Mit solcher Pracht wurde das Paschafest gefeiert, weil es von Solomons Zeit an nicht mehr so glänzend begangen worden war. Als nun die ganze Festfeier zu Ende war, gingen sie aus der Stadt und reinigten das ganze Land ringsum. 273 Auch säuberten sie die Stadt von dem Schmutze des Götzendienstes. Der König befahl darauf, dass nach der Vorschrift des Gesetzes die täglichen Opfer auf seine Kosten dargebracht werden sollten, und bestimmte, dass das Volk den Priestern und Leviten den Zehnten und die Erstlinge der Früchte zu entrichten habe, damit sie für den Gottesdienst sorgen und für ihn allein leben könnten. 274 Deshalb brachte das Volk den Priestern und Leviten Früchte aller Art. Der König aber liess zu ihrer Aufbewahrung Vorratskammern und Speicher errichten, aus denen‚ dann die einzelnen Priester und Leviten sowie deren Weiber und Kinder ihren Bedarf bezogen. Also wurde wieder ganz die frühere Art

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 593. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/592&oldid=- (Version vom 23.9.2020)