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sei. Aus diesem Grunde seien sie auch jetzt von ihnen besiegt worden, während sie bei einer Schlacht in der Ebene sicher die Oberhand behalten würden. 380 Weiterhin rieten sie ihm, die Fürsten, die er zu Bundesgenossen hatte, in ihre Heimat zu entlassen, deren Truppen aber bei sich zu behalten und seine Satrapen an die Stelle der Fürsten zu setzen. Auch solle er, um den Verlust zu decken, den er erlitten, Truppen, Wagen und Pferde in deren Land ausheben lassen. Dieser Rat gefiel dem Adad, und so traf er ungesäumt die nötigen Zurüstungen.

(4.) 381 Beim Beginn des Frühlings zog er dann mit seiner Streitmacht gegen die Israëliten und schlug bei der Stadt Apheka in einer weiten Ebene sein Lager auf. Achab marschierte ihm mit seinen Truppen entgegen und lagerte sich ihm gegenüber; doch war sein Heer, im Vergleich zu dem des Feindes nur klein. 382 Und wiederum erschien der Seher bei Achab und verkündete ihm, Gott werde ihm den Sieg verleihen, da er den Syrern beweisen wolle, dass seine Macht in der Ebene nicht geringer als im Gebirge sei. Sieben Tage lang blieben die beiderseitigen Heere nun ruhig einander gegenüber liegen. Als aber am letzten dieser Tage der Feind beim Morgengrauen sein Heer in Schlachtordnung aufstellte, rüstete sich auch Achab zum Kampfe, 383 und es gelang ihm, in heisser Schlacht den Feind zu werfen und bei der Verfolgung noch viele von dessen Leuten zu töten. Auch kam ein grosser Teil von ihnen dadurch um, dass sie teils unter die Räder der Wagen gerieten, teils von ihren eigenen Kampfgenossen umgebracht wurden, und nur wenigen war es möglich, sich nach Apheka zu retten, das in ihrem Besitz war. 384 Doch kamen auch diese, siebenundzwanzigtausend an der Zahl, noch um, indem sie von den einstürzenden Festungsmauern erschlagen wurden. Im Treffen selbst waren hunderttausend Mann gefallen. Adad floh mit einigen seiner vertrautesten Freunde und verbarg sich in einem unterirdischen Gelasse. 385 Seine Gefährten teilten

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 535. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/534&oldid=- (Version vom 23.9.2020)