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und sah einen hellen Feuerglanz. 352 Darauf wurde es wieder ruhig, und er vernahm Gottes Stimme, der ihn ermahnte, nichts zu befürchten, denn keiner seiner Feinde werde etwas über ihn vermögen. Er solle jetzt in sein Heim zurückkehren und zum König über sein Volk Jehu, den Sohn des Nemessaeus, zum König der damascenischen Syrer aber den Azaël ausrufen. Statt seiner selbst aber solle er den Elissaeus aus Abela zum Propheten ernennen. Das gottlose Volk werde dann teils durch Jehu, teils durch Azaël umkommen. 353 Elias kehrte nun in das Land der Hebräer zurück, und da er Elissaeus, den Sohn des Saphatus, antraf, wie er in Gemeinschaft mit einigen anderen zwölf Joch Ochsen am Pfluge lenkte, trat er auf ihn zu und warf ihm sein eigenes Gewand über. 354 Sogleich fing Elissaeus an zu weissagen‚ verliess seine Ochsen und folgte dem Elias nach. Doch bat er noch um die Erlaubnis, von seinen Eltern Abschied nehmen zu dürfen; und als ihm dies gewährt wurde und er seinen Eltern Lebewohl gesagt hatte, ging er mit Elias und blieb während dessen Lebenszeit sein Schüler und Diener.

(8.) 355 Ein gewisser Nabuth, gebürtig aus Izara, hatte einen Acker, der an des Königs Besitzungen anstiess. Der letztere liess ihn nun ersuchen, ihm für einen beliebigen Preis dieses an seinen Besitz grenzende Ackerstück abzutreten, da er damit sein Gut abrunden wolle. Wenn er aber kein Geld haben wolle, könne er auch einen beliebigen anderen Acker des Königs sich dafür aussuchen. Nabuth jedoch weigerte sich, darauf einzugehen, und erklärte, er wolle sein ererbtes Land selbst bebauen. 356 Da nun der König sein Verlangen nicht erfüllt sah und dies für eine ihm angethane Schmach hielt, ärgerte er sich sehr und nahm weder Speise noch Trank zu sich. Jezabel fragte ihn, weshalb er so niedergeschlagen sei, dass er weder Bäder noch Mahlzeiten nehmen wolle. Der König erzählte ihr darauf, wie widerspenstig sich Nabuth benehme, und wie er trotz seines freundlichen Anerbietens, mit dem er

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 530. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/529&oldid=- (Version vom 23.9.2020)