Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/519

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Menge von ihnen tötete, die übrigen in die Flucht schlug und sie bis in die Gegend von Gerara verfolgte. Endlich waren die Hebräer des Mordens müde und wandten sich nunmehr zur Plünderung der Stadt Gerara und des feindlichen Lagers. Dabei fiel eine Menge Gold, Silber, Kamele, Zug- und Weidevieh in ihre Hände. 295 Nach diesem glänzenden, mit Gottes Hilfe errungenen Siege zog Asanus an der Spitze seines Heeres wieder nach Jerusalem zurück. Nicht weit von der Stadt begegnete ihnen ein Seher, Azarias mit Namen. Dieser bat sie, ein wenig zu verziehen, und sprach also zu ihnen: „Diesen Sieg hat euch Gott gegeben, weil ihr euch stets gerecht und fromm bewiesen habt und in allen Dingen seinem Willen gehorsam gewesen seid. 296 Fahrt ihr so fort, so wird Gott immer die Feinde in eure Hand geben und euch ein glückliches Leben verleihen. Fallt ihr aber von wahrer Gottesverehrung ab, so wird das gerade Gegenteil euch treffen, und es wird die Zeit kommen, da kein wahrer Prophet und kein gerechter Priester mehr im Volke zu finden sein wird. 297 Auch eure Städte werden dann verwüstet werden, und eure Volksgenossen als Fremdlinge auf dem ganzen Erdkreise umherirren. Befleissigt euch also, da es noch Zeit ist, der Gottesfurcht und bringt euch nicht selbst um das Wohlwollen Gottes.“ Über diese Worte freute sich der König wie das Volk, und alle versicherten ihre Bereitwilligkeit, an Recht und Gerechtigkeit festzuhalten. Auch stellte der König im ganzen Lande besondere Männer an, die auf sorgfältige Beobachtung des Gesetzes sehen sollten.

(3.) 298 So stand es mit Asanus, dem Könige der beiden Stämme. Nunmehr wende ich mich wieder zu Basanes, dem Könige der übrigen Stämme, der Jeroboams Sohn Nadab getötet und die Herrschaft an sich gerissen hatte. 299 Er residierte in der Stadt Tharsa und regierte vierundzwanzig Jahre, war aber noch gottloser und verruchter als Jeroboam und dessen Sohn, bedrückte das Volk und schmähte Gott. Der Herr sandte ihm deshalb den Seher

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 520. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/519&oldid=- (Version vom 23.9.2020)