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Rätsel vor, die nun dieser nicht lösen konnte, wofür er dann auch seinerseits eine bedeutende Geldstrafe bezahlen musste.“ Dies der Bericht des Dios.

Sechstes Kapitel.
Wie Solomon Jerusalem befestigte, grosse Städte gründete, gegen die Chananäer zu Felde zog und den Besuch der Königin von Aegypten und Aethiopien empfing.

(1.) 150 Weil nun der König sah, dass die Mauern von Jerusalem keine Türme hatten, und er der Meinung war, dass ein solcher Zustand sich mit der Würde der Stadt nicht vertrage, ging er sogleich ans Werk und baute hohe Türme auf die Mauer. 151 Weiterhin gründete er auch Städte, die zu den stärksten des Landes gezählt werden konnten, zunächst Asor, Magedo und Gazara, das im Gebiet der Palaestiner lag. Diese letztere Stadt hatte Pharao, der König der Aegyptier, belagert und erstürmt und nach Ermordung ihrer Bewohner dem Erdboden gleichgemacht, dann aber seiner an Solomon verheirateten Tochter geschenkt. 152 Aus diesem Grunde nun und weil sie von Natur fest war und bei Kriegen gute Dienste zu leisten versprach, baute der König sie wieder auf. Nicht weit davon erbaute er ebenfalls zwei Städte, Betchora und Baloth‚ 153 sodann auch noch andere, die durch ihre milde Luft, ihre gesunde Lage und ihren Reichtum an Quellen sich zur Erholung und zu Kurzwecken eigneten. Hierauf unterwarf er sich die Wüste oberhalb Syrien und gründete auch dort eine grosse Stadt, die von Syrien zwei, vom Euphrat eine und von dem mächtigen Babylon sechs Tagereisen entfernt lag. 154 Der Grund, weshalb diese Stadt so weit von den bewohnten Teilen Syriens entfernt angelegt wurde, war der, dass es südlich von ihr kein Wasser gab, und nur an dieser Stelle sich Quellen und Cisternen befanden. Diese Stadt, die übrigens mit festen Mauern umgeben wurde, nannte

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 494. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/493&oldid=- (Version vom 23.9.2020)