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hatten. Es war zum verwundern, wie schön gerundet die Felgen der Räder waren und wie sie sich ebensowohl den Seiten der Untersätze als den Speichen genau anpassten. 84 An den vier oberen Ecken befanden sich Träger in Form von ausgestreckten Händen, auf denen ein bis zum Grund des Waschbeckens reichender gewundener Aufsatz ruhte. Das Becken selbst stützte sich auf Löwentatzen und Adlerklauen, welche an die Träger so angefügt waren, dass alles nur ein Guss zu sein schien. Zwischen den Tierklauen befanden sich ciselierte Palmen. 85 Das war die Beschaffenheit der Untersätze, zu denen man dann auch die zehn runden, ehernen Waschbecken anfertigte, jedes zu vierzig Choë, vier Ellen hoch und von ebendemselben Durchmesser des oberen Umfanges. Diese Waschbecken stellte man auf die Untersätze, die man Mechonoth nannte, 86 und brachte fünf davon auf der linken, nördlichen Seite des Tempels und fünf auf der rechten, südlichen, unter, alle aber mit der Richtung nach Osten. Auf der rechten Seite wurde auch das eherne Meer aufgestellt, und sodann alle Becken mit Wasser gefüllt. 87 Das eherne Meer war bestimmt für die Reinigung der Hände und Füsse der Priester, bevor sie zum Altare stiegen; die anderen Waschbecken aber dienten dazu, die Eingeweide und Füsse der zum Brandopfer benutzten Tiere zu säubern.

(7.) 88 Dann wurde auch der eherne Brandopferaltar hergestellt, zwanzig Ellen lang und breit und zehn Ellen hoch; ferner alle dazu gehörigen ehernen Geräte, Handbecken, Schaufeln, Zangen und Haken, sämtlich so schön aus Erz gearbeitet, dass sie wie Gold glänzten. 89 Weiterhin liess der König eine Menge Tische aufstellen, darunter einen grossen aus Gold, der die Brote Gottes tragen sollte, und ausserdem eine ungeheure Menge anderer in verschiedenen Formen, auf welche man die Krüge und Schalen stellte, zwanzigtausend von Gold und vierzigtausend von Silber. 90 Dazu kamen nach Moyses’ Vorschrift eine Menge Leuchter, von denen einer

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 482. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/481&oldid=- (Version vom 23.9.2020)