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(also eine Art Zither); die Nabla hatte zwölf Stimmen und wurde mit den Fingern gespielt (etwa eine Harfe); die Cymbeln endlich waren von Erz und gross und breit (Schlagbecken). So viel möge über diese Sachen genügen, damit man sich wenigstens in etwa eine Vorstellung davon machen kann.

(4.) 307 Alle Männer in der nächsten Umgebung des Königs waren von erprobter Tapferkeit. Unter ihnen aber waren wegen ihrer Heldenthaten wieder ganz besonders berühmt achtunddreissig, von denen ich hier nur fünf erwähnen will, da man von ihnen auf die Tapferkeit der übrigen einen Rückschluss machen kann. Sie besassen eine solche Stärke, dass sie ganze Länder und Völkerschaften bekämpfen konnten. 308 Da war zunächst Jessaemus‚ der Sohn des Achemaeus, der sich oft mitten in die feindlichen Schlachtreihen stürzte und nicht eher nachliess, als bis er neunhundert getötet hatte. Ferner Eleazar, der Sohn des Dodias, der mit dem Könige in Arasa war. 309 Dieser hielt, als einst die Israëliten vor der Überzahl der Feinde wichen, allein stand und erlegte so viele Feinde, dass ihm vor lauter Blut das Schwert an der rechten Hand kleben blieb. Die Israëliten stiegen darauf, als sie die Palaestiner fliehen sahen, von den Bergen herab, verfolgten sie und errangen einen glänzenden und wunderbaren Sieg, indem Eleazar unaufhörlich Feinde niedermachte, das Kriegsvolk aber ihm nachfolgte und die Erschlagenen plünderte. 310 Der dritte war Kesabaeus, der Sohn des Ilus. Dieser hielt in dem Treffen mit den Palaestinern, welches bei dem „Kinnlade“ genannten Orte stattfand, als die Hebräer aus Furcht vor der Übermacht flohen, allein aus und machte einen Teil der Feinde nieder, den anderen Teil aber verfolgte er, da sein ungestümer Andrang jeden Widerstand unmöglich machte. 311 Das sind die Heldenthaten dieser drei Männer, denen sich noch folgende anschliesst. Als einst der König zu Jerusalem weilte und unerwartet ein Heer der Palaestiner ins Land einfiel‚ stieg David, wie oben erwähnt, auf die Burg, um Gott wegen des Krieges zu

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 449. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/448&oldid=- (Version vom 23.9.2020)