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nannte. Denn, sagte er, wenn auch seine Kinder alle zu Grunde gingen, werde doch auf dieser Säule sein Name stehen bleiben. Er hatte nämlich drei Kinder, zwei Söhne und eine Tochter Namens Thamar, die ich schon oben erwähnt habe. 244 Diese heiratete später Davids Enkel Roboam und gebar einen Sohn Abias, der nachmals auch zur Herrschaft gelangte, wovon im folgenden mehr. Nach Abesaloms Tode zerstreuten sich seine Anhänger und kehrten wieder in ihre Heimat zurück.

(4.) 245 Achimas, der Sohn des Hohepriesters Sadok, begab sich darauf zu Joab und bat ihn, er möge ihm gestatten, dem David den errungenen Sieg zu melden und ihm mitzuteilen, dass mit Gottes Hilfe alles glücklich abgelaufen sei. 246 Joab verweigerte aber die Erlaubnis und sagte, er habe doch immer dem König nur fröhliche Nachrichten überbracht, und jetzt wolle er ihm melden, dass sein Sohn umgekommen sei? Er bat ihn also zu bleiben und gab statt seiner dem Chusi den Auftrag dem König alles zu berichten, wie er es mit eigenen Augen geschaut habe. 247 Da aber Achimas aufs neue in ihn drang, ihn mit der Botschaft zu betreuen (er wolle ihm nur den Sieg verkünden, den Tod seines Sohnes dagegen verschweigen), erlaubte er ihm endlich, sich zu David zu begeben. Weil nun Achimas abgekürzte Wege machte, die ihm allein bekannt waren, kam er dem Chusi zuvor. 248 David sass unter dem Thore und wartete auf einen Boten, der aus der Schlacht käme und ihm Nachricht über deren Ausgang brächte. Da sah einer der Wächter den Achimas daherrennen, konnte ihn aber noch nicht erkennen und meldete deshalb dem David, er sehe jemand kommen. 249 Der König entgegnete ihm, er wünsche sehr, eine gute Nachricht zu vernehmen. Gleich darauf sah der Wächter einen zweiten Boten kommen und that dies ebenfalls dem Könige zu wissen. Und da der König den soeben ausgesprochenen Wunsch wiederholte, meldete ihm der Wächter, der inzwischen den ersten Boten erkannt hatte, es sei Achimas, der Sohn des Hohepriesters. David war hierüber erfreut und

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 437. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/436&oldid=- (Version vom 23.9.2020)