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die Klingen in Seiten und Eingeweide, bis sie alle gleichwie auf Verabredung tot hinsanken. 13 Als sie nun gefallen waren, trafen auch die Heere selbst zusammen und bekämpften sich mit Aufbietung aller Kräfte, bis endlich die Krieger Abeners unterlagen und ihr Heil in der Flucht suchten. Joab setzte ihnen nach und ermahnte die Seinigen, den Feinden auf dem Fusse zu folgen und nicht nachzulassen, bis sie alle niedergemacht seien. 14 Auch seine Brüder kämpften ausdauernd, und besonders that sich der jüngste von ihnen, Asaël, hervor, der durch seine Schnelligkeit berühmt war, denn er übertraf nicht nur die Menschen in ausdauerndem Laufe, sondern soll sogar Pferde im Rennen überholt haben. Dieser jagte dem Abener mit äusserster Anstrengung und geradeswegs nach, ohne nach rechts oder links auszuweichen. 15 Abener aber wandte sich um und trachtete seinen Angriff abzulenken, indem er ihn ersuchte, er möge doch von der Verfolgung abstehen und sich begnügen, einem der Krieger die Rüstung abzunehmen. Als aber Asaël hierauf nicht eingehen wollte, bat er ihn, er möge an sich halten und ihm nicht weiter nachsetzen, damit er nicht gezwungen sei, ihn zu töten, was sein Bruder ihm nie verzeihen würde. Da Asaël indes sich durch diese Worte nicht von der Verfolgung abhalten liess, hielt Abener seinen Speer hinter sich und durchbohrte ihn derart, dass er sogleich tot hinstürzte. 16 Als nun diejenigen, die mit ihm den Abener verfolgt hatten, zu der Stelle kamen, wo Asaël lag, machten sie bei seiner Leiche halt und liessen von der weiteren Verfolgung ab. Joab aber und sein Bruder Abessa, die gegen Abener wegen der Tötung Asaëls heftig erbittert waren, ritten an der Leiche vorbei und verfolgten den Abener mit unermüdlichem Eifer, bis sie gegen Sonnenuntergang an einen Ort Ammata kamen. 17 Hier erstiegen sie eine Anhöhe, wo Joab mit dem Stamme Benjamin stehen blieb und Abener nebst den Seinigen erblickte. Dann erhob er seine Stimme und rief: Es zieme sich doch nicht für Angehörige desselben Volkes, einander in den

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 393. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/392&oldid=- (Version vom 23.9.2020)