Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/368

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

welchen es erforderlich ist, sondern gegen wen sie eben können, sogar durch Verhängung der Todesstrafe. 268 Alles das hat Saul, der Sohn des Kis, der zuerst die Hebräer als König regierte, nachdem die Herrschaft der Vornehmsten und die Regierungsform der Richter abgeschafft waren, uns klar bewiesen, da er dreihundert Priester und Propheten wegen seines Verdachtes gegen den Achimelech töten, die Stadt derselben von Grund aus zerstören liess und das Heiligtum Gottes seiner Priester und Propheten beraubte, auch nicht einmal ihre Heimatstadt verschonte, wo nach ihnen andere hätten ausgebildet werden können.

(8.) 269 Abiathar, der Sohn des Achimelech, der allein von dem Priesterstamme übrig blieb, floh zu David und meldete ihm das Unglück, das die Seinen betroffen, insbesondere auch den Tod seines Vaters. 270 Dieser sagte ihm, er habe, nachdem er den Doëk gesehen, gewusst, dass ihnen so etwas zustossen würde; denn es sei ihm gleich der Verdacht aufgestiegen, dieser würde den Hohepriester beim Könige anschwärzen. Sich selbst aber klagte er darüber an, dass er indirekt ein so grosses Unglück verschuldet habe. Dann forderte er den Abiathar auf, bei ihm zu bleiben, da er nirgendwo anders sich so gut verborgen halten könne.

Dreizehntes Kapitel.
Wie David den Saul zweimal verschonte, obwohl er ihn vernichten konnte. Samuels und Nabals Tod.

(1.) 271 Um diese Zeit erbot sich David, als er vernommen hatte, die Palaestiner seien in das Land der Killaner eingefallen und hätten dasselbe verwüstet, ein Heer gegen sie zu führen, wofern Gott, den er durch den Propheten um Rat fragen liess, ihm den Sieg verheissen würde. Und da Gott den Sieg wirklich in Aussicht stellte, griff er mit seiner Streitmacht die Palaestiner an,

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 369. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/368&oldid=- (Version vom 23.9.2020)