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Auch Jovanus hatte drei Söhne, Elysas, Stammvater der Elysäer, jetzigen Aeoler, Tharsus der Tharsenser, jetzigen Cilicier. Von letzterem hat ihre berühmte Hauptstadt Tarsus offenbar den Namen, wenn auch das Theta in Tau umgeändert ist. 128 Chetimus endlich nahm die Insel Chetima, die heutige Cyprus, in Besitz, und es werden deshalb von den Hebräern alle Inseln und die meisten Küstenorte Chethim genannt. Zum Beweise dessen dient eine Stadt auf Cyprus, die zufällig ihren Namen noch bis heute bewahrt hat, denn sie heisst auf Griechisch Kition, was von Chetim nicht besonders abweicht.

129 Übrigens möchte ich hier, bevor ich fortfahre, eine Bemerkung einschalten, die den Griechen vielleicht weniger bekannt ist. Die Namen sind nämlich zur Ergötzung der Leser von den Griechen ihrer zierlichen Sprache gemäss geändert worden, während die Unseren diese Formen nicht gebrauchen, vielmehr Form und Endung unverändert lassen. So heisst Noëos bei uns Noë, und es bleibt diese Form stets unverändert.

(2.) 130 Des Chamas Söhne nahmen das Land in Besitz, welches sich von Syrien und den Bergen Amanus und Libanon bis ans Meer und den Ocean erstreckte. Doch sind deren Namen teils verloren gegangen, teils stark verändert und in andere verwandelt, sodass man sie schwerlich wiedererkennen kann, und nur wenige sind unversehrt erhalten. 131 Von den vier Söhnen des Chamas hat die Zeit dem Chus nicht geschadet, denn noch jetzt werden die Aethioper, deren Herrscher er war, sowohl von sich selbst, als auch von allen Asiaten Chusäer genannt. 132 Auch die Mesträer haben ihren Namen bewahrt, denn die Unseren nennen Aegypten Mestre und die Aegyptier Mesträer. Nach Libyen führte Phutes Kolonisten und nannte sie nach seinem Namen Phuter. 133 Auch giebt es im Maurenlande einen Fluss dieses Namens, den samt dem benachbarten Lande Phute auch viele griechische Geschichtschreiber erwähnen. Seinen jetzigen Namen hat Libyen von Libys, einem der Söhne des

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/33&oldid=- (Version vom 4.8.2020)