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Gepäck, Vieh und bares Geld, denn die Gegend war reich. Alles dieses verteilte Jesus in Galgala unter die Kämpfer.

(16.) 49 Als die Gabaoniter, die nahe bei Jerusalem wohnten, von dem Schicksal der Städte Jericho und Anna hörten, fürchteten sie auch grosse Gefahr für sich selbst. Doch verschmähten sie es, den Jesus anzuflehen, da sie bei ihm doch nichts ausrichten zu können glaubten, weil er sich augenscheinlich die gänzliche Vernichtung der Chananäer vorgenommen hatte. 50 Dagegen luden sie die Kepheriter und Kariathiarimiter, ihre Nachbaren, zum Abschluss eines Bündnisses ein, indem sie ihnen vorstellten, dass auch sie in derselben Gefahr schwebten. 51 Als diese hiermit einverstanden waren, schickten sie Gesandte an Jesus ab, die sie unter ihren Mitbürgern als die zu diesem Dienste Tauglichsten ermittelt hatten, und liessen ihm ein Bündnis antragen. 52 Die Gesandten hielten es aber für gefährlich, sich als Chananäer zu bekennen, und glaubten besser zu fahren, wenn sie vorgäben, sie hätten mit den Chananäern nichts zu schaffen, sondern lebten weit von ihnen entfernt. Sie sagten also, sie seien zu ihm gekommen im Vertrauen auf seine Tugend und hätten eine mehrtägige Reise zurückgelegt, wofür ihre Kleider den Beweis erbrächten. 53 Denn sie hätten diese bei der Abreise neu angezogen, doch seien sie über der langen Wanderung verschlissen. Sie hatten aber absichtlich zerrissene Kleider angelegt, um ihren Worten mehr Glauben zu verschaffen. 54 So traten sie also in die Versammlung der Israëliten und erklärten, sie seien von den Gabaonitern und den nächsten Städten, die aber noch weit von da entfernt lägen, geschickt, um nach ihren väterlichen Gebräuchen mit ihnen Frieden und Freundschaft zu schliessen. Denn da sie wüssten, dass Gottes Freigebigkeit und Gnade ihnen das Land Chananaea geschenkt habe, so wünschten sie ihnen dazu viel Glück und begehrten sehr, von ihnen in die Zahl ihrer Bürger aufgenommen zu werden. 55 Und indem sie so sprachen,

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 260. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/259&oldid=- (Version vom 23.9.2020)