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251 Man dörrt ein Gebund Gerstenähren, zerstösst sie, reinigt sie von Kleien und bringt ein Assaron davon zum Altare Gottes. Dann legt man eine Handvoll davon auf den Altar und überlässt das übrige den Priestern. Von da an ist es jedem gestattet, mit der Ernte zu beginnen. Mit den Erstlingen der Früchte opfert man Gott auch ein Lamm als Brandopfer.

(6.) 252 Sieben Wochen nach Beendigung dieses Festes, also nach neunundvierzig Tagen, an dem Feste, das die Hebräer Asartha nennen, das heisst Pentekoste (der fünfzigste Tag), opfert man Gott Brot, das aus zwei Assaron gesäuerten Weizenmehls gebacken ist, und dazu zwei Lämmer. 253 Und was Gott geopfert wird, wird nur zur Priestermahlzeit verwendet, und es darf nichts davon für den folgenden Tag übrig bleiben. Auch opfert man als Brandopfer drei Kälber, zwei Widder und vierzehn Lämmer, und als Sühnopfer zwei Böcke. 254 Überhaupt wird kein Fest gefeiert, an dem man nicht Brandopfer darbringen und sich aller Arbeit enthalten müsste; an allen Festen ist vielmehr beides nach Vorschrift des Gesetzes geboten, sowie die Abhaltung eines Mahles nach dem Opfer.

(7.) 255 Aus öffentlichen Mitteln wird weiterhin ungesäuertes Brot geliefert, zu dessen Bereitung vierundzwanzig Assaron Mehl genommen werden. Aus je zwei Assaron Mehl wird ein Brot gebacken am Vorabende des Sabbat; am Morgen des Sabbat aber werden die Brote auf den heiligen Tisch gelegt, je sechs und sechs einander gegenüber. 256 Dann werden zwei goldene Schalen voll Weihrauch dazu gegeben, und so bleiben sie liegen bis zum nächsten Sabbat, wo sie gegen andere ausgewechselt und den Priestern zur Speise überlassen werden. Der Weihrauch aber wird in heiligem Feuer verbrannt und durch neuen ersetzt. 257 Aus seinen eigenen Mitteln opfert der Priester täglich ein Assaron Mehl das mit Öl zusammengeknetet und leicht angebacken wird. Davon wirft er die eine Hälfte morgens, die andere abends ins Feuer. Hiervon will ich später eingehender

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 178. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/177&oldid=- (Version vom 4.8.2020)