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in Gold gefasst, welches spiralig mit dem Gewebe genau verbunden ist, damit sie nicht herausfallen können. 168 In der ersten Reihe stehen ein Sardonyx, ein Topas und ein Smaragd; in der zweiten ein Granat, Jaspis und Saphir; in der dritten ein Zirkon, Amethyst und Achat; in der vierten ein Chrysolith, Onyx und Beryll. 169 Auf jedem Stein steht der Name eines der Söhne Jakobs eingraviert, die wir für die Stammväter der einzelnen Stämme halten, in der Ordnung, in der sie der Zeit nach geboren sind. 170 Da aber die Goldringelchen zu schwach sind, um das Gewicht der Edelsteine zu tragen, so fügte man noch zwei grössere oben an dem Brustlatz hinzu, in welche kunstvolle Ketten eingreifen, die oben auf der Schulter durch goldene Spangen von durchbrochener Arbeit zusammengehalten werden. Die Enden dieser Ketten laufen über den Rücken und greifen in einen Ring am Saume des Ephud, wodurch der Brustlatz unbeweglich festgehalten wird. 171 An den Brustlatz schliesst sich ein Gürtel, in den erwähnten Farben und in Gold gestickt, der rund um den Leib geht, auf der Nahtstelle in eine Schleife verschlungen ist und dann frei herabfällt. An seinen beiden Enden sind Fransen angebracht, die von goldenen Röhrchen umschlossen sind.

(6.) 172 Der Kopfbund des Hohepriesters gleicht dem der übrigen Priester; über demselben trägt er aber noch einen anderen, der aus Hyacinth verfertigt ist. Die Stirn umgiebt eine goldene dreifache Krone, aus welcher goldene Knospen hervorragen, ähnlich denen, die an dem bei uns Sacchar, bei den pflanzenkundigen Griechen Hyoscyamus genannten Kraute sitzen. 173 Für diejenigen, die diese Pflanze wohl oft gesehen, ihre Beschaffenheit aber nicht behalten haben, weil sie ihren Namen nicht kennen, ferner für diejenigen, die ihren Namen wohl kennen, sie aber noch nicht gesehen haben, will ich eine Beschreibung derselben beifügen. 174 Die Pflanze wird oft über drei Spannen hoch, hat eine Wurzel wie eine Rübe (wenigstens kann sie hiermit am besten verglichen werden) und Blätter wie die des Senfes. Aus ihren Zweigen

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Flavius Josephus: Jüdische Altertümer. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1899, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosAnt1GermanClementz.pdf/163&oldid=- (Version vom 4.8.2020)