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Faust.

4060
Willst du dich nun, um uns hier einzuführen,

Als Zaub’rer oder Teufel produziren?

Mephistopheles.
Zwar bin ich sehr gewohnt incognito zu gehn;
Doch läßt am Galatag man seinen Orden sehn.
Ein Knieband zeichnet mich nicht aus,

4065
Doch ist der Pferdefuß hier ehrenvoll zu Haus.

Siehst du die Schnecke da? sie kommt herangekrochen;
Mit ihrem tastenden Gesicht
Hat sie mir schon was abgerochen.
Wenn ich auch will, verläugn’ ich hier mich nicht.

4070
Komm nur! von Feuer gehen wir zu Feuer,

Ich bin der Werber und du bist der Freyer.

zu einigen, die um verglimmende Kohlen sitzen.

Ihr alten Herrn, was macht ihr hier am Ende?
Ich lobt’ euch, wenn ich euch hübsch in der Mitte fände,
Von Saus umzirkt und Jugendbraus;

4075
Genug allein ist jeder ja zu Haus.


General.
Wer mag auf Nationen trauen!
Man habe noch so viel für sie gethan;

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 269. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_269.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)