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Mephistopheles

bohrt, einer hat indessen die Wachspfropfen gemacht und verstopft.

Brander.

2270
Man kann nicht stets das Fremde meiden,

Das Gute liegt uns oft so fern.
Ein echter deutscher Mann mag keinen Franzen leiden,
Doch ihre Weine trinkt er gern.

Siebel.

indem sich Mephistopheles seinem Platze nähert.

Ich muß gestehn, den sauren mag ich nicht,

2275
Gebt mir ein Glas vom echten süßen!


Mephistopheles bohrt.
Euch soll sogleich Tokayer fließen.

Altmayer.
Nein, Herren, seht mir in’s Gesicht!
Ich seh’ es ein, ihr habt uns nur zum Besten.

Mephistopheles.
Ey! Ey! Mit solchen edlen Gästen

2280
Wär’ es ein Bißchen viel gewagt.

Geschwind! Nur grad’ heraus gesagt!
Mit welchem Weine kann ich dienen?

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 142. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_142.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)