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Er singt

     Es war eine Ratt’ im Kellernest,
     Lebte nur von Fett und Butter,
     Hatte sich ein Ränzlein angemäst’t,
     Als wie der Doctor Luther.

2130
     Die Köchin hatt’ ihr Gift gestellt;

     Da ward’s so eng’ ihr in der Welt,
     Als hätte sie Lieb’ im Leibe.

Chorus jauchzend.
     Als hätte sie Lieb’ im Leibe.

Brander.
     Sie fuhr herum, sie fuhr heraus,

2135
     Und soff aus allen Pfützen,

     Zernagt’, zerkratzt’ das ganze Haus,
     Wollte nichts ihr Wüthen nützen;
     Sie thät gar manchen Aengstesprung,
     Bald hatte das arme Thier genung,

2140
     Als hätt’ es Lieb’ im Leibe.


Chorus.
     Als hätt’ es Lieb’ im Leibe.

Brander.
     Sie kam für Angst am hellen Tag

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_132.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)