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Studirzimmer.


Faust mit dem Pudel hereintretend.

     Verlassen hab’ ich Feld und Auen,
     Die eine tiefe Nacht bedeckt,

1180
     Mit ahndungsvollem heil’gem Grauen

     In uns die bessre Seele weckt.
     Entschlafen sind nun wilde Triebe,
     Mit jedem ungestümen Thun;
     Es reget sich die Menschenliebe,

1185
     Die Liebe Gottes regt sich nun.


Sey ruhig Pudel! renne nicht hin und wieder!
An der Schwelle was schnoperst du hier?
Lege dich hinter den Ofen nieder,
Mein bestes Kissen geb’ ich dir.

Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie erster Teil. Tübingen: Cotta. 1808, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_I_(Goethe)_078.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)