Seite:Faust II (Goethe) 296.jpg

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Die Fuhren thut das Volk, vom Predigtstuhl belehrt,

Die Kirche segnet den der ihr zu Diensten fährt.
(Ab.)

Kaiser.
Die Sünd’ ist groß und schwer womit ich mich beladen,
Das leidige Zaubervolk bringt mich in harten Schaden.

Erzbischof
(abermals zurückkehrend mit tiefster Verbeugung).

11035
Verzeih’, o Herr! Es ward dem sehr verrufnen Mann

Des Reiches Strand verliehn; doch diesen trifft der Bann,
Verleihst du reuig nicht der hohen Kirchenstelle
Auch dort den Zehnten, Zins und Gaben und Gefälle.

Kaiser (verdrießlich).
Das Land ist noch nicht da, im Meere liegt es breit.

Erzbischof.

11040
Wer’s Recht hat und Geduld für den kommt auch die Zeit.

Für uns mög’ Euer Wort in seinen Kräften bleiben!

Kaiser (allein).
So könnt’ ich wohl zunächst das ganze Reich verschreiben.




Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_296.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)