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Chor.

     Heilige Poesie
     Himmelan steige sie!

9865
     Glänze, der schönste Stern,

     Fern und so weiter fern,
     Und sie erreicht uns doch
     Immer, man hört sie noch,
     Vernimmt sie gern.

Euphorion.

9870
Nein, nicht ein Kind bin ich erschienen,

In Waffen kommt der Jüngling an!
Gesellt zu Starken, Freien, Kühnen,
Hat er im Geiste schon gethan.
Nun fort!

9875
Nun[1] dort

Eröffnet sich zum Ruhm die Bahn.

Helena und Faust.
Kaum in’s Leben eingerufen,
Heitrem Tag gegeben kaum,
Sehnest du von Schwindelstufen

9880
Dich zu schmerzenvollem Raum.

Sind denn wir
Gar nichts dir?
Ist der holde Bund ein Traum?

Euphorion.
Und hört ihr donnern auf dem Meere?

9885
Dort wiederdonnern Thal um Thal,

In Staub und Wellen, Heer dem Heere,

In Drang um Drang zu Schmerz und Qual.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Run
Empfohlene Zitierweise:
Johann Wolfgang von Goethe: Faust - Der Tragödie zweiter Teil. Tübingen 1832, Seite 241. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Faust_II_(Goethe)_241.jpg&oldid=- (Version vom 31.7.2018)