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Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein

Sprach’s, und so wandt vergnügt den Blick
Der Vater auf sein Kind zurück.
„Nun wohl! eh’ noch am Horizont
Verloschen dreimal ist der Mond,
Ziehst du mit Felseck, Hand in Hand,
Von hinnen fern zum Ungerland.“

Mit seinem Lichte floh der Tag,
Die Ritter ließen das Gemach.

Es rannen die Stunden, die erste Nacht
Ward seufzend von Klara durch gewacht.
O Himmel! rief sie, erbarme dich mein,
Erlöse die Seele von Angst und Pein!
Dem Gram erliegt das blutende Herz,
In Freude doch wandle der Duldrin Schmerz.
Die Eichen — stehen sonder Blätter;
Komm, Kurt! erscheine mir ein Retter.
Nach wenig Tagen, hör’ es, schon
Eilt Felseck mit deiner Braut davon.

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Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein. J. C. D. Müller, Riga 1822, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:F%C3%B6rsterKlaraUndKurtVonEulenstein.pdf/18&oldid=- (Version vom 14.9.2022)