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Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein

Und wann du nun den Lauf vollbracht
Zu jener theuren Höhe,
Wo Klara seufzet Tag und Nacht
Ob ihres Lebens Wehe,
Dann klimme still durch Nebelflor
Die jähe Felsenwand empor
Und melde ihr, nach wenig Tagen
Kurt sie entführe ihren Klagen.
Sitz, treuer Bruno, sitze nun auf.
Beginne mir zum Glücke den Lauf.

Gehorsam seines Herren Wort
Der treue Diener eilet fort.
„Wol werd’ ich deines Herzens Willen
Getreu, nach meiner Pflicht erfüllen.
Komm bald, o Ritter, denn nach dir schaut
Wehmüht’gen Blickes die zarte Braut.
Zu ihr will ich mit Windesschnelle reiten.“
Kurt rief ihm nach: Gott wolle dich geleiten!

Mit jedem Abend, jedem Morgen
Sich mehrten Klara’s schwere Sorgen.

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Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein. J. C. D. Müller, Riga 1822, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:F%C3%B6rsterKlaraUndKurtVonEulenstein.pdf/11&oldid=- (Version vom 14.9.2022)