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Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein

Doch als ich früh von dannen zog,
Die Brust durchzuckt von Jammer,
Vernehmbar Wörtlein nieder flog
Aus der Bedrängten Kammer:
„Erlöse mich von Angst und Schmerz,
Für dich allein schlägt dieses Herz.
Gewähr’ dem Flehen, hab’ Erbarmen,
Entreiß mich Felsecks Tiegerarmen!
Wirst deines Liebchens Retter du sein,
Eh’, bald entblättert, trauert der Hain?“

Schon hat des Herbstes rauhe Lust
Dem Forst sein Grün entrissen,
Verweht ist längst der Blumenduft,
Und Klara wird mich missen.
Auf, Bruno! nimm ein flinkes Roß
Und jage zum entfernten Schloß.
Sie Felseck’s Armen zu entreißen,
Hat ihr mein Ritterwort verheißen,
Und so ein ädler Ritter verspricht,
Auch zu erfüllen, säumet er nicht.

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Karl Albert Eleon Förster: Klara und Kurt von Eulenstein. J. C. D. Müller, Riga 1822, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:F%C3%B6rsterKlaraUndKurtVonEulenstein.pdf/10&oldid=- (Version vom 14.9.2022)