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in Wasser 1945°, in geschmolzenem Phosphor 1950°, was demnach als gleich betrachtet werden kann.

3375. Die als umgebende Medien angewandten Flüssigkeiten befanden sich in dünnen Glasröhren innerhalb des Kupfertroges, gegen welchen die Magnetpole (3368) ruhten. Beim Gebrauche des Phosphors war viele Sorgfalt erforderlich. Derselbe war mit Wasser bedeckt, und wenn das Wismuth durch das Wasser hin in den Phosphor gebracht wurde, erlitt es vom Phosphor, obwohl von diesem nicht benäßt, eine schwache Einwirkung, in Folge welcher es sich mit einigen wenigen Bläschen bekleidete. Bei späteren Gelegenheiten zeigte derselbe Krystall dieses nicht. Auch mußte der Phosphor vollkommen gut und rein seyn. Es bilden sich in ihm, besonders an der Berührungsfläche mit dem Wasser, Fasern, welche sich an den Aufhängedraht setzen, die Schwingungen des eingetauchten Krystalls hemmen und unsicher machen. Die kleinste Portion von verbranntem Phosphor macht diese Fasern reichlich. Wenn sie erschienen, wurde frischer sauberer Phosphor angewandt.

3376. Aus diesen und aus anderen nicht beschriebenen Resultaten folgt, daß die Differential-Magnekrystallkraft d. h. die Relation der Magnetkraft in verschiedenen Richtungen, bei einem Wismuthkrystall nicht verändert wird durch große Veränderungen im magnetischen Charakter des umgebenden Mediums, da sie in Phosphor, Alkohol, Wasser, Kohlensäuregas, Luft und Eisenvitriol, also in diamagnetischen und paramagnetischen Substanzen, gleich bleibt.

3377. Turmalin. – Als Paramagnekrystall und deshalb im Gegensatz zum Wismuth wurde ein schwarzer Turmalin von regelmäßiger Form und nahe 0,37 Zoll Durchmesser gewählt. Es wurde ein 0,36 Zoll langes Stück mit flachen Enden abgeschnitten. Dasselbe wog 40,4 Gran und hatte ein specifisches Gewicht von 3,076. Aufgehängt zwischen den flachseitigen Polen, mit der Axe des Prismas horizontal, stellte sich diese Axe, vermöge der Differential-Magnekrystallkraft, stark in aequatoriale Richtung. Bei Anwendung