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zu kommen, ein vortreffliches Maaß der Richtkraft des Gegenstandes. Ist der Krystall würfel- oder kugelförmig; und zwischen eben-flächigen Polen aufgehängt, so bilden die Umschlagspunkte fast einen Winkel von 45° mit der Axiallinie, also gegeneinander fast einen Winkel von 90°. Ich habe diesen Winkel bei verschiedenen Gegenständen verschieden gefunden; allein, wenn die Lage der Pole u. s. w. dieselbe blieb, nicht bei einem selben Gegenstand, wie sehr auch die Kraft variiren mochte. Er war daher bei jedem Gegenstand in jeder Beobachtungsreihe, wo nur die Kraft variirte, experimentell zu ermitteln; denn da er in die Bewegung des Torsionszeigers eingeschlossen war, so hatte man ihn, als eine constante Größe, von dem beobachteten Resultat abzuziehen, wo denn der wahre Ausdruck für die zwischen beiden Umschlagspunkten ausgeübte Torsionskraft übrigblieb.

3368. Der angewandte Magnet war der große, den Hr. Logeman verfertigt und zur Ausstellung von 1851 eingesandt hatte. Er vermochte ein Gewicht von 430 Pfund zu tragen, und ist, glaube ich, von sehr constanter Kraft. Er ist, nebst der jetzt gebrauchten Torsionswaage, in den Proceedings of the Royal Institution beschrieben[1]. Die verschiebbaren Anker von quadratischem Querschnitt kehrten entweder ihre zugespitzten Enden oder ihre flache Seiten von 1,7 Quadratzoll gegen einander und zwischen dieselben stellte man die Gefäße oder Tröge, welche die zu den Versuchen erforderlichen Flüssigkeiten oder Medien enthielten. Diese Gefäße waren von verschiedener Größe und Art; allein die äußeren waren gewöhnlich von Kupfer mit flachen Seiten, damit die Anker dicht daran liegen konnten, und solchergestalt ihre Lage während eines Versuchs oder einer Reihe vergleichbarer Resultate bewahrten.

3369. Der Torsionsfaden, etwa 24,5 Zoll lang, war, entweder ein dünner Platindraht, von dem 28,5 Zoll einen Gran wogen, oder ein dünner Silberdraht oder ein Bündel von Coconfasern. Die letzteren waren bei feinen Versuchen


  1. 1853 Jan. 21. Vol. I, p. 230.