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in größerem oder geringerem Maaße von dem umgebenden Medium abhängig sind; denn wenn das letztere sich durch Temperaturunterschiede veränderte, würde das erstere geschienen haben, eine Veränderung zu erleiden, die in Wirklichkeit nicht vorhanden war. Die bei einer früheren Gelegenheit (2359) gemachte Behauptung, daß paramagnetische Lösungen nicht von der Wärme afficirt werden, kann beim gegenwärtigen Zustand unserer Kenntnisse ohne weitere Prüfung schwerlich zugegeben werden. Wenn Körper beim magnetischen Nullpunkt keine Veränderung durch die Wärme erlitten, so könnte man eine Flüssigkeit von dieser Beschaffenheit als Bad anwenden und darin die Veränderungen von starren, nicht beim Nullpunkt liegenden Körpern untersuchen; und eben so könnte man einen beim Nullpunkt liegenden starren Körper gebrauchen, um die Veränderungen der ihn umgebenden Flüssigkeiten bei Erwärmung zu ermitteln[1]; wenn ferner paramagnetische Flüssigkeiten keine Veränderungen erlitten, könnte man sie anwenden, um die Anzeigen diamagnetischer Körper, wie Wismuth und Phosphor, zu erhöhen. Mittlerweile mögen die folgenden Resultate nützlich und annehmbar seyn.

3422. Sehr begierig zu wissen, ob ein Stück amorphes d. h. körniges Wismuth die Veränderung in derselben Progression bei derselben Temperatur zeige, wie ein Wismuthkrystall, bemühte ich mich, einige Messungen zu erhalten, die mich aber nicht befriedigten. Ich gebrauchte, zwischen zugespitzten Polen, einen Stab des Metalls von 0,55 Zoll Länge und 0,12 Zoll Dicke; allein die Kraft des Wismuths war unter dem Einfluß des Logeman’schen Magnets nicht beträchtlich genug bei einem metallenen Torsionsdraht, und wenn ich einen seidenen Aufhängefaden anwandte, wurden die Anzeigen ganz überwältigt durch Strömungen in der umgebenden Flüssigkeit. Ein Turmalinkrystall erwies sich unter gleichen Umständen ebenso unvortheilhaft; überdieß ist zu bemerken, daß, da die Turmaline


  1. Royal Institution Proceedings, Jan. 1853, p. 232 oder Experimental Researches, Vol. III, p. 400.