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Gleichgewichtslage angenommen hatte, auf Null stand, und nun eine rechtsgewendete Torsion machte, bis der Krystall den Punkt des instabilen Gleichgewichts- oder den Umschlagspunkt (upsetting point) an dieser Seite erreicht hatte; nach Aufzeichnung der erforderlichen Torsion wurde die Bewegung umgekehrt und eine linksgewendete Kraft angewandt, bis der Umschlagspunkt an der andern Seite erreicht war. Jede dieser Kräfte, Minus die Ablenkung, ist das Maaß der Umschlagskraft (upsetting force), und deshalb kann die Summe dieser beiden Beobachtungen, Minus die Zahl der Grade, durch welche der Krystall sich bewegt hat, um von dem einen Umschlagspunkt zum anderen zu gelangen, betrachtet werden als der Ausdruck für die Kraft, welche den Krystall in seiner stabilen Ruhelage erhält. Dadurch, daß die Beobachtungen zu beiden Seiten des Nullpunkts angestellt wurden, konnte der Effect der Einstellung des Torsionsfadens in regelmäßiger und compensirender Weise beobachtet werden; man hatte zwei bestimmte Ausgangspunkte (die Umschlagspunkte) und auch einen weiten d. h. empfindlichen Ausdruck für die zu messende Kraft erhalten.

3367. Wenn ein Magnekrystall im Magnetfelde aufgehängt ist, und es wird allmählich eine Torsionskraft angewandt, um ihn aus seiner Ruhelage abzulenken, so wird offenbar diese Kraft wachsen und den Krystall herumdrehen, bis dieser eine Lage erreicht hat, bei der die Richtkräfte (setting forces) des Krystalls der Torsionskraft gleich sind, jenseits welcher aber, bei fernerer Drehung des Krystalls, die ersteren rascher abnehmen als die letztere, so daß der geringste Zusatz an Torsionskraft den Krystall über diese Lage hinausführt und ihn viele Grade durchlaufen macht. Daß diese Lage (der Umschlagpunkt) eine instabilen Gleichgewichtslage ist, läßt sich leicht experimentell darthun, und sie ist auch bei sorgfältiger Handhabung des Torsionszeigers leicht zu erreichen. Wenn die beiden Umschlagspunkte beobachtet sind, ist die Gesammtzahl der erforderlichen Torsionsgrade, um von dem einen zum andern