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Zustand des Krystalls wieder her. Dieße Thatsache zeigt, daß eine Temperatur, welche dem Eisen oder seinem Oxydule den hohen Paramagnetismus raubt, nicht im Stande ist, den besonderen Zustand des Turmalins als Magnekrystall zu zerstören.

3411. Kohlensaures Eisenoxydul. – Der zuvor (3379) beschriebene Krystall dieser Substanz wurde in einem Oelbade aufgehängt, und in Temperaturen von 4° bis 293° versetzt. Der Umschlagswinkel war 96°. Eine andere Reihe wurde zwischen 0° und 60° angestellt und ersterer hinzugefügt. Das Ganze bildete eine sehr zusammenstimmende Beobachtungsreihe, welche einen fortschreitenden Kraftverlust nachwieß; die Verringerung war bei niederen Graden viel größer als bei höheren, und im Ganzen zwischen den angewandten Temperaturgränzen sehr groß. Der Kraftverlust ist, für eine gleiche Zahl von Graden, bei etwa 0° und 32° vier Mal so groß als bei 280°. Die ganze Kraft ist 135 bei 300°, und bei 0° fast das dreifache, nämlich 380.

3412. Wenn krystallisirtes kohlensaures Eisenoxydul in Luft oder Oel bis zu einer gewissen Temperatur erhitzt wird, so kann man fast gewiß seyn, daß es wie eine Glasthräne (Rupert’s drop) in Stücke springt. Mit einiger Geduld vermochte ich indeß unter den Bruchstücken, in die es unter Oel zersprungen war, drei auszulesen, welche sich durch eine Weingeistflamme bis zur Rothgluth erhitzen ließen. Unterhalb einer sehr dunklen Rothgluth waren diese Krystalle immer magnekrystallinisch, stärker bei niedrigeren, schwächer bei höheren Temperaturen; so wie die Temperatur sank oder stieg erlangten sie wiederum ihre Kraft oder verloren dieselbe, und das zu wiederholten Malen. Wenn die Temperatur weiter gesteigert und eine Minute oder länger unterhalten wurde, so hörte der Krystall auf magnekrystallinisch zu seyn und verlor fast alle Magnetkraft; wurde er aber bis unter eine gewisse Temperatur abgekühlt, so war er intensiv magnetisch, und es