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Temperatur kehrt die Kraft vollständig zurück. Eine bleibende Störung der specifischen magnetischen Capacität oder irgend etwas einer magnetischen Ladung Aehnliches findet nicht statt. Der Verlust steht nicht in arithmetischer Progression, sondern ist für eine gleiche Zahl von Graden größer bei niedrigen als bei höheren Temperaturen, und läßt sich am besten durch eine regelmäßige Curve als Mittellinie vorstellen. Die beiden ersten Reihen stimmen sehr gut zusammen und die dritte ist bei niederen Temperaturen auch in naher Uebereinstimmung. Der Kraftverlust bei einer niederen Temperatur z. B. 0°, ist für eine selbe Zahl von Graden der Erhöhung drei Mal so groß bei Temperaturen um 270° oder 280° herum.

3409. Die Rückkehr dieser und anderer Krystalle zu ihrem anfänglichen Zustand bei Wiederherstellung der ursprünglichen Temperatur, combinirt mit den beim Eisen, Nickel u. s. w. (3424) gemachten Beobachtungen, zeigt daß der Magnet, als eine Kraftquelle, unverändert blieb bei einer Temperatur-Veränderung von 0° bis 300° im Magnetfeld.

3410. Dieser Turmalinkrystall (3377), zwischen den Polen eines großen Elektromagnets aufgehängt und durch eine Weingeistlampe bis zur vollen Rothgluth erhitzt, stellte sich mit seiner Axe gut aequatorial, doch mit verminderter Kraft; die hohe Temperatur raubte ihm also nicht seinen magnekrystallischen Charakter. Beim Erkalten kehrte er zu seinen anfänglichen hohen Zustand zurück. Bei einer früheren Gelegenheit fand ich, daß ein gleicher, kurzer, dicker, schwarzer Krystall einen Theil seiner Kraft bei Erhitzung mit einer Weingeistlampe verlor; allein beim Erkalten wurde der Turmalin sehr magnetisch, stellte sich axial und wurde stark angezogen. Diese Anziehung ließ sich herleiten von einer kleinen Portion Eisenoxyd an einer Stelle des Krystalls, welche durch den Dampf und die Hitze der Weingeistlampe zu Oxydul oder selbst einer niederen Stufe reducirt worden war. Digestion mit Chlorwasserstoffsäure entfernte dieses Eisen und stellte den früheren