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man die Kraft in die bei dem Krystall in §. 3399 verwandelt.

3401. Ohne äußerste Sorgfalt darf man nicht erwarten, daß die Zahlen der verschiedenen Beobachtungsreihen bei demselben Gegenstand übereinstimmen. Der Wechsel des Mediums, welches in dem einen Fall Oel und in dem anderen Wasser war, sollte aus angegebenen Gründen (3381) keinen Effect hervorbringen, und aus denselben Gründen sollte dieß auch bei einer möglichen Veränderung derselben durch Temperaturveränderung der Fall seyn; allein jede Veränderung in dem Abstand der Magnetpole würde eine Veränderung bewirken, und ich zweifle nicht, daß in dem ersten Falle die Pole einander näher waren und deshalb bei derselben Temperatur eine etwas größere Kraft stattfand. Sehr befriedigend war es auch zu sehen, daß mit steigender Temperatur die beiden Mittel-Linien gegen einander convergirten; bei 100° betrug der Unterschied der Torsionskraft 31, bei 200° dagegen nahe 21, wie wenn sie in der That nur die Tangenten von Curven wären und bei höheren Temperaturen coïncidiren oder parallel werden würden.

3402. Diese ersten Beobachtungen sind hinreichend zu zeigen, daß die Differential-Magnekrystallkraft des Wismuths mit Erhöhung der Temperatur abnimmt und zwar in bedeutendem Maaße, daß dieß in einer regelmäßigen Progression geschieht, welche innerhalb der angewandten Temperaturgränzen keine Anzeige von einem Zeichenwechsel darbietet; daß diese Progression innerhalb dieser Gränzen durch eine gerade Linie vorgestellt werden kann oder vielmehr – was durch die Annäherung der Linien bei höheren Temperaturen wahrscheinlich wird, – durch ein Stück einer großen Curve, und daß die Rückkehr des Wismuths zu seiner ursprünglichen Kraft bei Wiederherstellung der anfänglichen Temperatur eine vollkommne ist.

3403. Es ist wichtig, nicht allein den Effect der Temperatur auf einen Wismuthkrystall als einen der verschiedenen Magnekrystalle zu untersuchen, sondern auch die