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es mußte also ein dem Unterschied gleicher Strom wirklich zum Vorschein kommen. Ein solcher Fall ist in meinen früheren Versuchen über die Erdmagneto-elektro-Induction (171) beschrieben. Offenbar mußte der Strom in umgekehrter Richtung erscheinen, so wie Rolle und Drähte in der Luft gehoben wurden, und dadurch entstand der eben beschriebene umgekehrte Effect. Deshalb lieferte diese Anwendung des Kupferkerns in der Drahtrolle keinen positiven oder günstigen Beweis für die ursprüngliche Voraussetzung.

2707. Das Kupfer war gewählt worden, weil es ein schwerer Körper und vortrefflicher Elektricitätsleiter ist. Statt seiner wurde nun ein gleicher Cylinder von Wismuth genommen, als eine äußerst diamagnetische und, unter den Metallen, schlecht leitende Substanz. Es ergaben sich unsichere Anzeigen; allein bei genauer Achtsamkeit erst auf diesen, dann auf jenen Punkt, verschwanden alle Anzeigen, und das Heben und Fallenlassen des Wismuths hatte keine Wirkung auf das Galvanometer.

2708. Hierauf wurde ein Cylinder von Eisen, als einem magnetischen Metall, angewandt; allein als er in der Drahtrolle wohl befestigt worden, daß er sich darin nicht bewegen konnte, war er so unwirksam wie der von Kupfer und Wismuth (2706. 2707).

2709. Cylinder von Glas und Schellak, also nicht leitenden Substanzen, wurden gleichfalls ohne Erfolg angewandt.

2710. Bei anderen Versuchen war die Drahtrolle befestigt, und die verschiedenen Substanzen wurden, als Cylinder von 0,75 Zoll Durchmesser und 24 Zoll Länge, entweder hindurch fallen gelassen oder mit beschleunigter Geschwindigkeit aufwärts durchgezogen; allein in beiden Fällen war der Effect Null. Angewandt wurden Stäbe von Kupfer, Wismuth, Glas, Schellack und Schwefel. Bisweilen wurden diese Stäbe vor oder während ihres Falles in rasche Umdrehung versetzt, bisweilen auch anderen Abänderungen unterworfen, aber immer mit negativem Erfolg, wenn alle Fehlerquellen vermieden oder beachtet worden waren.