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zu setzen mit den Erscheinungen des Elektromagnetismus und der Magneto-Elektricität.

Taf. I Fig. 2

1412. Unter andern erwartete ich, daß zwischen zwei gleichen Funken, wenn man sie gleichzeitig und hinreichend nahe neben einander hervorbringen könnte, eine Seitenwirkung (mutual affection or even lateral coalition) stattfinden würde. Zu dem Ende wurden zwei gleiche Leidner Flaschen an ihren Knöpfen mit zwei horizontalen Stiften von 0,2 Zoll Dicke und zugerundeten Enden versehen. Die Flaschen wurden auf ein Blatt Zinnfolie gestellt, und zwar so, daß ihre Stifte und , einander nahe, in der in Fig. 2 Taf. I abgebildeten Lage befindlich waren; und waren zwei isolirte und durch einen Messingstab verbundene Messingkugeln; war auch eine Messingkugel, die durch einen Draht mit dem Boden und mit der Zinnfolie, auf welcher die Leidner Flaschen standen, in Verbindung gesetzt waren. Indem ich nun einen isolirten Metallstab quer auf und legte, die Flaschen lud und den Stab fortnahm, konnte ich beiden Flaschen eine gleich starke Ladung geben (1370). Als ich nun die Kugel der Kugel näherte, schlugen, im Moment als dort der Funke erschien, zwischen den Stiften und und der Kugel zwei Funken über, und zwar, so weit als das Auge entscheiden konnte, gleichzeitig.

1413. Unter diesen Umständen fanden zwei Entladungsweisen statt. Entweder sandte jedes Ende seinen eignen Funken auf die Kugel, oder nur das eine Ende wurde mit der Kugel durch einen Funken verknüpft, während zugleich zwischen diesem und dem andern Ende ein Funke überschlug.

1414. Wenn die Kugel etwa einen Zoll im Durchmesser hatte, und die Enden und etwa einen halben Zoll von ihr und etwa 0,4 Zoll von einander standen, konnten die beiden Funken auf die Kugel erhalten werden. Wenn, um die Funken näher an einander zu