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Wenn so, in Hrn. Wheatstone’s Versuch, die beiden Enden des Drahts sogleich mit zwei großen isolirten und der Luft ausgesetzten Metallflächen verbunden würden, so daß der erste Act der Vertheilung, nach Vollziehung des Contacts für die Entladung, im ersten Augenblick zum Theil von der innern Portion des Drahts entfernt und für einen Augenblick auf seine gemeinschaftliche Oberfläche mit der Luft und den umgebenden Leitern verlegt würde, so wage ich voraus zu sagen, daß der mittlere Funken mehr als zuvor verzögert seyn werde. Und wenn diese beiden Metallflächen der innere und äußere Beleg einer großen Flasche oder Leidner Batterie wären, würde die Verzögerung dieses Funkens noch größer seyn.

1334. Cavendish war vielleicht der Erste, welcher deutlich zeigte, daß die Entladung nicht immer auf einem Wege geschieht, sondern, wenn mehr als einer vorhanden, auch auf mehren Wegen zugleich[1]. Wir können diese Wege aus verschiedenen Substanzen bilden; bei passenden Dicken und Längen, sogar von Substanzen wie Luft, Schellack, Wallrath, Wasser, Eisenoxydul, Eisen und Silber; können durch eine einzige Entladung machen, daß jede ihren Antheil Elektricität fortführt. Vielleicht wäre die Luft auszunehmen, da ihre Entladung durch Leitung für jetzt zweifelhaft ist; allein alle übrigen können in ihrer Entladungsweise auf reine Leitung begränzt werden. Dennoch erfahren mehre von ihnen zuvor eine Vertheilung, genau wie die Vertheilung durch Luft, und diese ist eine nothwendige Vorläuferin ihrer entladenden Wirkung. Wie können wir demnach in den Principien und der Art der Isolation und Leitung einen dieser Körper von dem anderen trennen, anders als etwa dem Grade nach? Alle scheinen mir di-elektrisch zu seyn, und gleich zu wirken, nach denselben gemeinschaftlichen Gesetzen.

1335. Ein anderes Argument zu Gunsten der allgemeinen


  1. Philosoph. Transact. 1776, p. 197.