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dieser Ansicht bezeugt. Zwei Platten von Wallrath, und , Fig. 16 Taf. II, wurden zusammengelegt zur Bildung des di-elektrischen Mittels; und waren die metallischen Belege dieser zusammengesetzten Platte. Das System wurde geladen, dann entladen, unisolirt und geprüft; es gab der Tragekugel keine Anzeigen von Elektricität. Darauf wurden die Platten und von einander getrennt; augenblicklich zeigten sich nebst in dem positiven Zustand, und nebst in dem negativen; fast alle Elektricität befand sich in den Belegen und . Hieraus ist klar, daß von den gesuchten Kräften die positive in der einen Hälfte der zusammengesetzten Platte, und die negative in der andern Hälfte war; denn als sie (bodily) mit den Platten aus ihrem gegenseitigen Vertheilungs-Einfluß entfernt wurden, erschienen sie an getrennten Orten, und nahmen daher ihre Kraft, durch Vertheilung auf die Elektricität umgebender Körper zu wirken, nothwendig wieder an. Hätte der Effect bloß auf einer eigenthümlichen Relation der angrenzenden Körpertheilchen beruht, so würde jede Plattenhälfte, und , positive Kraft an der einen Oberfläche, und negative an der anderen gezeigt haben.

1247. Es erhellt demnach, daß die besten starren Isolatoren, wie Schellack, Glas und Schwefel, in dem Grade leitend sind, daß die Elektricität in ihre Masse eindringen kann, doch immer unter dem überwältigenden Einfluß des Vertheilungszustandes (1178). Anlangend die Tiefe, bis zu welcher die Kräfte in dieser Form von Ladung der Theilchen eindringen, so sollte sie, theoretisch genommen, sich durch die ganze Masse erstrecken; denn so wie die Ladung des Metalls auf das nächste Stück des di-elektrischen Mediums wirkt, so müßte das geladene Stück des di-elektrischen Mittels auf das nächst folgende wirken; allein wahrscheinlich wird sich in den besten Isolatoren die freie Ladung nur bis zu einer sehr kleinen Tiefe erstrecken; denn sonst würde sie, bei Unterhaltung