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Intensität als die eben genannte ein gleiches Leitungsvermögen besitzt. Ein Apparat wie Fig. 12 wurde zusammengestellt, mit Schwefelsäure im Gefäße und reinem destillirten Wasser im Gefäß . Aus der Zersetzung bei schien es, wie wenn das Wasser für einen Strom von so geringer Intensität, daß er keine Zersetzung bewirkt, ein besserer Leiter sey als verdünnte Schwefelsäure. Ich bin jedoch geneigt, diese scheinbar bessere Leitung des Wassers von Veränderungen in jenem eigenthümlichen weiterhin (1040) beschriebenen Zustand der Platin-Elektrode herzuleiten, welchen diese, so weit ich sehe, in verdünnter Schwefelsäure in höherem Grade annehmen als in reinem Wasser. Das den Säuren, Alkalien, Salzen und anderen gelösten Körpern eigenthümliche Vermögen, die Leitungsfähigkeit zu erhöhen, scheint nur in den Fällen, wo der dem Strom unterworfene Elektrolyt eine Zersetzung erleidet, Stand zu halten, und dagegen allen Einfluß zu verlieren, wenn der durchgelassene Strom zu schwach ist, um eine chemische Veränderung zu bewirken. Wahrscheinlich besitzt ein Elektrolyt im starren Zustande (419) ein gleiches Leitungsvermögen wie im flüssigen Zustande für Ströme von geringerer als der erforderlichen elektrolytischen Intensität.

985) Elektricitätsströme, hervorgebracht durch weniger als acht bis zehn Plattenpaaren (series of voltaic elements), lassen sich auf die Intensität, bei welcher sie vom Wasser ohne Zersetzung geleitet worden, dadurch zurückführen, daß man sie durch drei oder vier Gefäße leitet, worin Wasser zwischen Platinflächen enthalten ist. Die Principien der Schwächung (principles of interference), auf denen diese Wirkungen beruhen, werden weiterhin beschrieben werden (1009. 1018); allein das Verfahren kann nützlich seyn, um Ströme von Normalstärke zu erhalten, und ist wahrscheinlich auf Batterien von jeglicher Zahl von Plattenpaaren anwendbar.