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worden (974). Der Apparat war wie Fig. 13 Taf. I eingerichtet. ist eine Platin- und eine Zinkplatte, beide eingetaucht in eine Kochsalzlösung; und sind Platinplatten, die durch Platindrähte (ausgenommen in dem Galvanometer ) mit und verbunden sind, ist ein platiner Verbindungsdraht, der mit seinen Enden entweder auf die Platten und oder auf die darauf liegenden, mit Lösungen getränkten Papiere gesetzt wird, so daß man den Strom entweder ohne Zersetzung oder mit einer oder zwei Zersetzungen, wie es das Bedürfniß erforderte, übergehen lassen konnte. Um mit den Anoden und Kathoden an den Zersetzungsstellen wechseln zu können, wurde dem Apparat zuweilen die Einrichtung Fig. 14 gegeben. Hier wurde nur eine Platinplatte angewandt, und beide Papierstücke, auf denen die Zersetzung vorgenommen werden sollte, wurden auf dieselbe gelegt; die Drähte von und standen entweder auf diesen Papierstücken, oder auf der Platte , je nachdem der Strom mit oder ohne Zersetzung der Lösungen erforderlich war.

976) Als an eine Zersetzungsstelle eine Lösung von Jodkalium und an die andere eine von schwefelsaurem Natron gebracht wurde, so daß der elektrische Strom zugleich durch beide Lösungen gehen mußte, wurde die Jodidlösung langsam zersetzt, unter Abscheidung von Jod an der Anode, und von Alkali an der Kathode; allein die Lösung von schwefelsaurem Natron gab keine Anzeigen von Zersetzung, schied weder Alkali noch Säure aus. Als die Drähte so gestellt wurden, daß die Jodidlösung allein der Wirkung des Stromes ausgesetzt war (900), wurde sie rasch und mächtig zersetzt; allein als ich den Drähten eine solche Stellung gab, daß bloß das Glaubersalz unter der Wirkung war, widerstand es auch jetzt der Zersetzung. Endlich wurde der Apparat so eingerichtet, zwölf Stunden lang unter einer Glasglocke stehen gelassen, während welcher ganzen Zeit der Strom