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worden ist, so hat man doch nur höchst geringe Spuren (von jenen Kräften) aufgefunden. Diese (Spuren) können daher nicht als Beweise von der Natur der Wirkung angesehen werden, sondern sind nur zufällig, und in Bezug auf die thätigen Kräfte unvergleichlich klein; sie geben keinen Aufschluß über die Art, wie die Theilchen auf einander wirken, oder wie ihre Kräfte zuletzt angeordnet werden.

961) Daß solche chemische Actionen keinen elektrischen Strom erzeugen, stimmt völlig mit dem, was wir vom voltaschen Apparate wissen, bei welchem es wesentlich ist, daß eins der sich verbindenden Elemente einen Theil von einem elektrolytischen Leiter ausmache oder in directer Beziehung zu ihm stehe (921. 923). Daß solche Fälle keine freie Spannungs-Elektricität erzeugen, und daß sie dagegen, wenn sie in voltasche Actionen verwandelt werden, einen Strom liefern, in welchem die entgegengesetzten Kräfte so gleich sind um einander zu neutralisiren, beweist die Gleichheit der Kräfte in den gegen einander wirkenden Körpertheilchen, und deshalb die Gleichheit von elektrischen Kräften in denjenigen Quantitäten der Substanzen, welche elektro-chemische Aequivalente genannt werden (824). Dieß ist ein fernerer Beweis, daß die elektro-chemische Action (783 etc.) bestimmter Natur ist, und daß die chemische Verwandtschaft und die Elektricität ein und dieselbe Kraft ausmachen (917 etc.).

962) Die directe Beziehung der Wirkungen, welche in der voltasche Säule an dem Orte der experimentellen Zersetzung ausgeübt werden, zu den chemischen Verwandtschaften, die an dem Orte der Erregung thätig sind (891. 917), giebt eine sehr einfache und natürliche Ansicht von der Ursache, weshalb die entwickelten Körper oder Ionen in gewissen Richtungen wandern: denn nur wenn sie in diesen Richtungen wandern, sind ihre Kräfte im Stande, neben den überlegenen Kräften, die an dem Orte, wo die Wirkung des Ganzen bedingt wird,