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des Gefäßes getaucht wurden, trat bei sogleich eine Wirkung ein; das Jodid wurde zersetzt, und das Jod erschien an der Anode (663), d. h. an dem Ende des Platindrahts.

881) So lange die Enden der Platten in der Säure blieben, beharrten der elektrische Strom und die Zersetzung bei . Bei Fortrückung des Drahtendes von Stelle zu Stelle auf dem Papier war die Wirkung offenbar sehr kräftig; und als ich ein Stück Kurkumäpapier zwischen das weiße Papier und das Zink legte (beide Papiere mit Jodkalium-Lösung befeuchtet) wurde Alkali an der Kathode (663), d. h. am Zink entwickelt, im Verhältniß zur Jodentwicklung an der Anode. Mithin war die Zersetzung vollkommen polar und entschieden abhängig von einem elektrischen Strom, der vom Zink durch die Säure zum Platin im Gefäße und vom Platin zurück durch die Lösung zum Zink am Papiere ging.

882) Daß die Zersetzung bei eine wahre elektrolytische Action war, herrührend von einem durch die Umstände in dem Gefäße erzeugten Strom, und nicht von einer bloßen directen chemischen Action des Zinks und Platins auf das Jodid, und selbst nicht von einem etwa durch Wirkung der Jodidlösung auf die Metalle bei hervorgerufenen Strom, zeigte sich zunächst durch Herausziehen der Platten aus der Säure in dem Gefäße , wobei alle Zersetzung bei aufhörte, und dann indem man die Metalle entweder in oder außer der Säure in Berührung setzte, wobei zwar eine Zersetzung des Jodids bei eintrat, aber in umgekehrter Ordnung; denn nun erschien das Alkali am Ende des Platindrahts und das Jod am Zink, der Strom ging also gegen vorhin in umgekehrter Richtung und ward erzeugt durch den Unterschied der Wirkung der im Papier enthaltenen Lösung auf die beiden Metalle. Daher verband sich dann das Jod mit dem Zink.