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für deren Enden und das andere für deren Seiten. Die für die Seiten waren 7'' lang und 3'' hoch, und wurden in der Zelle durch einen mit Kattun überzogenen Holzrahm von einander gehalten, so daß, wenn sie durch Verbindung mit einer Batterie zur Wirksamkeit auf die in die Zelle gegossene Flüssigkeit angeregt worden, die alsdann aufsteigenden Gasblasen den mittleren Theil der Flüssigkeit nicht trüben konnten.

952) Ich goß eine concentrirte Auflösung von schwefelsaurem Natron in die Zelle und verband die Elektroden mit einer Batterie von 150 Paaren vierzölliger Platten. Der Strom ging so ungehindert durch die Zelle, daß die Entladung eben so gut war wie bei Anwendung eines Drahts. Es wurde nun quer gegen die Bahn des elektrischen Stroms ein polarisirter Lichtstrahl durch die Flüssigkeit geleitet und mittelst einer Zerlegungsplatte untersucht. Allein, wiewohl er von der, der Einwirkung der Elektricität unterworfenen Lösung eine sieben Zoll dicke Schicht durchdrungen hatte, und wiewohl der Metallcontact während der Beobachtung bald vollzogen, bald aufgehoben und bald im umgekehrten Sinne hergestellt wurde, war doch nicht die mindeste Spur einer Einwirkung auf den Strahl wahrzunehmen.

953) Nun wurden die großen Elektrode fortgenommen, und die kleineren, für die Enden der Zelle eingerichteten, eingesetzt. In jede derselben war ein Schlitz eingeschnitten, damit man hindurchsehen konnte. Die Bahn des polarisirten Strahls war nun dem Strom parallel oder in Richtung von dessen Axe (517); allein dennoch konnte weder bei Schließung noch bei Oeffnung der Kette irgend eine Wirkung wahrgenommen werden.

954) Bei Anwendung einer starken Lösung von salpetersaurem Blei statt des schwefelsauren Natrons waren die Resultate eben so negativ.

955) Da ich es für möglich hielt, daß die durch die successiven Zersetzungen und Wiederzusammensetzungen