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gezeigt hat[1], gar nicht oder kaum, wenn die Oberfläche des Metalls zuvor amalgamirt worden ist; und dennoch wirkt das amalgamirte Zink als Elektromotor sehr kräftig mit Platin, indem an letzteren Metall Wasserstoff entwickelt, und das Zink oxydirt und gelöst wird. Die Amalgamation läßt sich am besten bewerkstelligen, wenn man einige Tropfen Quecksilber auf die Zinkfläche spritzt, die letztere mit verdünnter Säure benäßt und nun mit den Fingern reibt, um so das Quecksilber über die ganze Fläche auszubreiten. Das überflüssige Quecksilber, welches Tropfen auf dem Zink bilden würde, muß abgewischt werden[2].

864) Zwei so amalgamirte Zinkplatten wurden getrocknet und genau gewägt. Die eine, welche wir nennen wollen, wog 163,1 Gran: die andere, hier genannt, wog 148,3 Gran. Sie waren ungefähr 5 Zoll lang und 0,4 Zoll breit. Eine irdene pneumatische Wanne wurde mit Schwefelsäure von der eben beschriebenen Stärke angefüllt (863) und eine mit derselben Säure angefüllte Glasflasche darüber umgekehrt[3]. Ein Platinstreif von beinahe derselben Länge, aber drei Mal größerer Breite als die Zinkstreifen wurde in die Flasche gebracht. Dann wurde auch der Zinkstreif in die Flasche eingeführt und mit dem Platin in Berührung gesellt; in demselben Moment wurde auch der Zinkstreif in


  1. Neue Experimental-Untersuchungen u. s. w., 1830, S. 74 etc.
  2. Der Versuch kann mit reinem Zink angestellt werden, das, wie die Chemiker wohl wissen, verhältnißmäßig weniger von verdünnter Schwefelsäure angegriffen wird als das gewöhnliche Zink, welches hiebei einer Unzahl voltascher Actionen unterworfen ist. Siehe De la Rive in der Bibliothèque universelle, 1830, p. 391 (dies. Annal. Bd. XIX S. 221).
  3. Die Säure war eine Nacht lang mit einem Stückchen unamalgamirten Zinks stehen gelassen, damit die Luft entwiche, welche sich etwa hätte entwickeln können.