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daß man die Gewißheit habe, alle durch den einen Draht gegangene Elektricität sey auch durch den andern geströmt.

713) Nächst der Vorsicht, die Gase, nach ihrer Vermischung, außer Berührung mit dem Platin aufzufangen, war nun nöthig, das Gesetz der bestimmten elektrolytischen Action wenigstens beim Wasser unter allen Umständen zu prüfen; um, neben der Ueberzeugung von seiner Richtigkeit, auch Kenntniß von jenen störenden Umständen zu erlangen, gegen die man sich in der Praxis zu hüten habe.

714) Zuerst wurde untersucht, welchen Einfluß die Größe der Elektrode habe, und zu dem Ende wurden Instrumente wie die zuletzt beschriebenen (709. 710. 711) angewandt. Eins derselben hatte Platten von 0,7 Zoll Breite und nahe 4 Zoll Länge, ein zweites Platten von nur 0'',5 Breite und 0'',8 Länge, ein drittes Drähte von 0,02 Zoll Durchmesser und 3 Zoll Länge, und ein viertes dergleichen Drähte, aber nur von 0'',5 Länge. Dennoch wurde, wenn man sie mit verdünnter Schwefelsäure gefüllt hatte, und, neben einander gestellt, von einem gemeinschaftlichen Strom durchwandern ließ, in allen sehr nahe dieselbe Menge Gas entwickelt. Der Unterschied war bald zu Gunsten des einen, bald zu Gunsten des andern; allein als allgemeines Resultat ergab sich, daß die größeren Gasmengen an der kleineren Fläche der Drähte entwickelt wurden.

715) Aehnliche Versuche wurden mit der einfachen Platte, sowohl in geraden (707) als gebogenen Röhren, (708) angestellt, und mit gleichem Erfolg; und wenn diese Apparate mit den früheren auf verschiedene Weise so zusammengestellt wurden, daß sie gemeinschaftlich denselben elektrischen Strom durchlassen mußten, war das Resultat in Bezug auf die Gleichheit der Gasmengen an großen und kleinen Metallflächen beständig dasselbe. Ein Instrument mit zwei Drähten entwickelte 74,3 Volume