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Schwefelsäure positiv gemacht worden war (570). Innerhalb einer Stunde zeigte sich keine merkliche Wirkung; und erst nach 36 Stunden war ungefähr ein Achtel des gesammten Volums verschwunden. Es hatte also eine Wirkung stattgefunden, aber eine sehr schwache.

572) Ein Gemeng von 2 Volumen Salpetergas und 1 Volume Wasserstoffgas wurde mit einer ähnlich zubereiteten Platinplatte in eine Röhre gebracht (569. 570). Auch dießmal zeigte sich keine augenblickliche Wirkung; allein nach 36 Stunden war beinahe ein Viertel des Ganzen, d. h. etwa ein halber Kubikzoll, verschwunden. Beim Vergleiche mit einer anderen Röhre, welche dasselbe Gemeng ohne Platinplatte enthielt, ergab sich, daß nur ein Theil der Verringerung von dem Platin herrührte, der andere aber von Absorption; das Platin hatte also gewirkt, aber sehr langsam und schwach.

573) Ein Gemeng von einem Volume ölbildenden Gases und drei Volumen Sauerstoffgases wurde durch eine solche Platinplatte nicht afficirt, obwohl es mehre Tage lang mit ihr stehen blieb (640. 641).

574) Auf ein Gemeng von zwei Volumen Kohlenoxydgases und einem Volume Sauerstoffgases wirkte die zubereitete Platinplatte ebenfalls in mehren Tagen nicht ein (645 u. ff).

575) Ein Gemeng aus gleichen Volumen Chlor und Wasserstoff wurde mit eben so zubereiteten Platinplatten (570) zu mehren Versuchen benutzt. Es trat bald eine Volumsverringerung ein; als aber nach 36 Stunden das Gas untersucht ward, fand sich, daß fast alles Chlor verschwunden war, und zwar mittelst Absorption, hauptsächlich abseiten des Wassers, und daß das ursprüngliche Volum des Wasserstoffgases unverändert geblieben. Es hatte hier also keine Verbindung der Gase stattgefunden.

576) Zur Wirkung der zubereiteten Platten auf die Gemenge von Sauerstoff und Wasserstoff zurückkehrend (570), fand ich, daß deren Kraft, wiewohl in allen Fällen