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eine Verwandtschaft hat, wie die Theilchen von Sauerstoff und Wasserstoff zu einander an der reinen Oberfläche des Platins (626. 627).

659) Die sonderbaren Verzögerungen, welche von sehr kleinen Mengen gewisser Gase und nicht von großen anderer erzeugt werden (640. 645. 652), stehen wahrscheinlich, wenn sie von einer Beziehung der hinzugefügten Gase zu der Oberfläche des starren Körpers abhängen, in unmittelbarem Zusammenhange mit den sonbaren Erscheinungen, welche, wie ich vor mehren Jahren beobachtet[1], verschiedene Gase bei ihrem Durchgange durch enge Röhren unter niedrigem Drucke darbieten. Und diese Wirkung der Oberflächen muß, glaube ich, Einfluß haben auf die höchst interessanten Phänomene der Diffusion der Gase, wenigstens in der Form, in welcher Hr. Graham i. J. 1829 und 1831[2], und auch Hr. Mitchell in Philadelphia 1830[3] darüber experimentirt hat. Wahrscheinlich würde bei Anwendung einer Substanz wie Platinschwamm ein anderes Gesetz für die Diffusion der Gase unter diesen Umständen zum Vorschein gekommen seyn, als man es beim Gebrauche von Gyps aufgefunden hat.

660) Ich beabsichtigte, diesem Abschnitt einen andern folgen zu lassen über die Ladungssäulen von Ritter und über die sonderbaren Eigenschaften der Säulenpole oder der Metalle, durch welche Elektricität geleitet worden ist, wie sie Ritter, van Marum, Yelin, De la Rive, Marianini, Berzelius und Andere beobachtet haben. Es scheint mir, daß alle diese Erscheinungen


  1. Quarterly Journ. of Science, 1819, Vol. VII p. 106. (Ein Auszug davon in dies. Ann. Bd. XXVIII S. 354.)
  2. Quarterly Journ. of Science, Vol. XXVIII p. 74 et Edinb. Transaction. (Ann. Bd. XVII S. 341 und Bd. XXVIII S. 331.)
  3. Journ. of the Royal Institution f. 1831, p. 101. (Ein Auszug davon Annal. Bd. XXVIII S. 334.)