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gesammten Volums ausmachte, trat sie in 40 bis 50 Stunden nicht ein. Deßungeachtet hatten die Platten nichts von ihrer Wirksamkeit eingebüßt, denn, wenn man sie herausnahm und in ein reines Gemeng von Sauerstoff und Wasserstoff brachte, wirkten sie gut und sogleich.

647) Zwei Vol. Kohlenoxyd und ein Vol. Sauerstoff wurden vermischt mit 9 Vol. eines Gemengs von Sauerstoff und Wasserstoff (638). Dieß Gemenge erlitt durch eine in Säure positiv gemachte Platte, wiewohl sie 15 Stunden darin blieb, keine Einwirkung. Als aber zu demselben Volumen Kohlenoxyd und Sauerstoff drei und dreißig Volume des Gemenges von Sauerstoff und Wasserstoff hinzugesetzt wurden, das Kohlenoxyd also nur des Ganzen ausmachte, wirkte die Platte, zwar anfangs langsam, aber doch bald so, daß die Gase nach 42 Minuten verpufften.

648) Diese Versuche wurden auf verschiedene Gase und Dämpfe ausgedehnt, und dadurch folgende allgemeine Resultate erhalten. Sauerstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Stickstoffoxydul, zur Verdünnung des Gemenges aus Sauerstoff und Wasserstoff angewandt, hinderten nicht die Wirkung des Platins, selbst wenn sie vier Fünftel der gesammten Gasmasse ausmachten. Eben so war die Verzögerung in keinem dieser Fälle so groß als sich von der bloßen Verdünnung des Sauer- und Wasserstoffs und der damit verknüpften Erschwerung des Zutritts zum Platin erwarten ließe. Die Ordnung, in welcher diese Substanzen zu stehen schienen, ist, mit der wenigst störenden angefangen, folgende: Stickstoffoxydul, Wasserstoff, Kohlensäure, Stickstoff, Sauerstoff. Es ist indeß möglich, daß die Platten nicht alle gleich gut zubereitet worden, und daß andere Umstände ebenfalls nicht gleich waren. Es würden also mehr Versuche erforderlich seyn, um die Ordnung genauer festzustellen.

649) Was Fälle von Verzögerungen betrifft, so sind die Wirkungen des ölbildenden und des Kohlenoxydgases