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dann zur Trockne abgedampft, zur Rothgluth erhitzt, und der Rückstand auf schwefelsaure Salze geprüft. Es wurde hiebei aus mehr schwefelsaures Salz erhalten als aus , zum Beweise, daß es unmöglich gewesen, Salzbasen (abstammend vom Asbest, Glase oder vielleicht den ursprünglichen Beimengungen der Säure) auszuschließen, und daß sie mitgeholfen, die Säure in zu führen. Allein die Menge war klein, und die Säure ward hauptsächlich durch Verwandtschaft zum anwesenden Wasser übergeführt.

532) Ich bemühte mich gewisse Versuche anzustellen, durch welche Salzlösungen gegen Wasserflächen zersetzt werden mußten. Anfangs arbeitete ich mit der Elektrisirmaschine und mit einem Stücke Fließpapier oder Asbest, das mit der Lösung getränkt war, und an seinen beiden Enden in Berührung stand mit zugespitzten Papierstücken, die mit reinem Wasser angefeuchtet waren, und dazu dienten, den elektrischen Strom zum mittleren Stück hinein und heraus zu leiten. Allein ich traf auf viele störende Schwierigkeiten. So ließ es sich nicht verhüten, daß das Wasser und die Lösung in den Papierstücken sich an den Berührungspunkten vermischten. Ferner ließ sich unter dem Einfluß der elektrischen Action so viel Säure aus dem mit der Ableitung verbundenen Papier oder vielleicht selbst aus der Luft austreiben, daß dadurch das an dem positiven Ende der zersetzten Lösung entwickelte Alkali neutralisirt, und so nicht bloß hier am Erscheinen gehindert, sondern wirklich zu der metallischen Gränze übergeführt wurde. Und in der That, wenn man die Papierspitzen sich hier nicht berühren ließ, und man die Maschine drehte, bis an dem ausgehenden oder positiven Ende des mit der Glaubersalzlösung befeuchteten Kurkumäpapiers Alkali entwickelt ward, hatte man nur nöthig, die gegenüberliegende empfangende Spitze des mit der Ableitung verbundenen und mit destillirtem Wasser