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keine Angabe der Art anzuführen im Stande bin. Humphry Davy selbst sagt im J. 1801, daß trockner Salpeter, Aetzkali und Aetznatron, wenn sie durch einen hohen Wärmegrad flüssig gemacht worden, Leiter des Galvanismus sind[1]; allein er muß geglaubt haben, daß diese Stoffe, oder wenigstens der Salpeter, keine Zersetzung erleiden, denn elf Jahre später sprach er die obigen Behauptungen aus. Im J. 1826 sagte er auch, daß wasserfreie Körper, wie geschmolzene Bleiglätte und geschmolzenes chlorsaures Kali, hinreichten, mit Platin und Zink kräftige Ketten zu bilden[2]; allein er spricht hier von der Erzeugung der Elektricität in der valtaschen Säule, und nicht von deren Effect, nachdem sie entwickelt worden; eben so wenig geht aus seinen Worten hervor, daß das, was er früher in Bezug auf die Zersetzung deutlich behauptet hat, irgend eine Berichtigung erfordere.

474) Ich kann mich zur Beseitigung dieses Gegenstandes auf die letzte Reihe dieser Experimental-Untersuchungen (380. 402) beziehen, da daselbst bewiesen ist, daß es hunderte von Körpern giebt, die in dieser Hinsicht gleich wirksam wie das Wasser sind, daß dahin unter den binären Verbindungen gehören: Oxyde, Chloride, Jodide und selbst Sulfuride (402), und daß unter den zusammengesetzteren Verbindungen, Cyaniden und Salzen, viele von eben so großer Wirksamkeit vorkommen (402).

475) Wasser ist also in dieser Beziehung nur eine unter sehr zahlreichen Klassen von Substanzen, und keineswegs die alleinige und wesentliche; es ist in Bezug auf Fähigkeit, die Leitung zu erleichtern und Zersetzung zu erleiden, eine der schlechtesten in dieser Klasse. Die Gründe, weshalb man ihm so lange ausschließlich einen


  1. Journ. of the Royal Institution, 1802, p. 53.
  2. Phil. Transact. f. 1826, p. 406.